Astrologie für Einsteiger: Zeichen, Planeten und Häuser
Astrologie für Einsteiger: Zeichen, Planeten und Häuser
Astrologie für Einsteiger
Wer sich mit Astrologie beschäftigt, sollte in der Lage sein, einem Laien zu erklären, was ein Horoskop ist und aus welchen Bestandteilen es sich zusammensetzt. In dieser Gratis-Webinarreihe erkläre ich diese Bausteine, aus denen sich ein Horoskop zusammensetzt für Einsteiger und alle, die anderen die faszinierende Welt der psychologischen Astrologie näher bringen wollen.
Teil 1) Was ist eigentlich ein Horoskop?
Einzelkomponenten
- Ein Horoskop ist die schematische Darstellung der Positionen von Sonne, Mond und Planeten zum Zeitpunkt der Geburt, gesehen von einem bestimmten Ort. Obwohl Sonne und Mond keine Planeten sind – sie werden in der Astrologie „Lichter“ genannt – behandelt man sie als solche.
- Das Schema, die Ekliptik, ist ein 360°-Kreis, der die scheinbare Jahresbahn der Sonne darstellt. Diese Ekliptik wird in 12 Abschnitte zu je 30° eingeteilt, die 12 Tierkreiszeichen. Diese Abschnitte stimmen nicht mit den ungleich großen Sternbildern des Fixsternhimmels überein. Während Tierkreiszeichen gleich groß sind, variieren Sternbilder zwischen 15° und 45° und überschneiden sich teilweise.
- Die Aussage „Ich bin Waage“ bedeutet astrologisch nur, dass die Sonne bei der Geburt im Zeichen Waage stand. Niemand ist nur ein Tierkreiszeichen, sondern eine Mischung aus vielen, da die Sonne nur eine Komponente des komplexen Geburtshoroskops ist, das auch die Stellungen von 9 anderen Planeten enthält.
- Der westliche Tierkreis beginnt mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche (Äquinoktikum), wenn Tag und Nacht überall auf der Erde gleich lang sind, etwa am 20./21. März. Astronomisch wird dieser Punkt als der Ort definiert, wo die Ekliptik die gedachte Äquatorebene der Erde schneidet. Die Tagundnachtgleiche tritt ein, wenn die Sonne von einer südlichen zur nördlichen Position entlang der Ekliptik wandert.
Teil 2) Die Tierkreiszeichen:
- Der Zusammenhang zwischen Tierkreiszeichen und Sonnenbahn lässt sich am besten über die Jahreszeiten bzw. die Monate veranschaulichen: In jedem Monat steht die Sonne in einem anderen Tierkreiszeichen, das durch seine Einbindung in den Jahresrhythmus bereits einen deutlichen Hinweis auf die ihm zugeordneten Bedeutungen zulässt.
- Beispiel: Um den Jahreswechsel steht die Sonne am tiefsten über dem Horizont. Der Januar ist der kälteste Monat – die Natur ist starr, die Gewässer sind gefroren. Die Zeit vom 21.12. bis 19.01. ist dem Tierkreiszeichen Steinbock zugeordnet. Menschen, die in dieser Zeit geboren wurden, spiegeln die „Ausstrahlung“ dieser Periode wider: Sie gelten als reserviert, zurückhaltend und asketisch. Im Hochwinter ist das Wetter beständig, und so spricht man auch den Steinböcken Beständigkeit in ihren Zielen und Einstellungen zu.
Der 'passive' Tierkreis muss durch Häuserspitzen und Planeten aktiviert werden:
- Die Qualität der Tierkreiszeichen besteht auch dann, wenn sich die Sonne nicht in ihnen befindet, vergleichbar mit einem Haus ohne Mieter. Die Tierkreiszeichen „färben“ als klimatisch-charakteristischer Hintergrund die Planetenenergien, wie Sonne, Mond und alle weiteren Planeten.
- Planeten können nur so wirken, wie das Tierkreiszeichen, in dem sie sich befinden, es zulässt. Für sich genommen, sind die Tierkreiszeichen also wirkungslos; sie müssen durch die Planeten „aktiviert“ werden, deren Wirkung sie „einfärben“, also verstärken, verändern oder schwächen können.
Die 12 Tierkreiszeichen lassen sich nach 3 Kriterien klassifizieren:
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Polaritäten: Yang/Yin; Männlich/Weiblich; Positiv/Negativ; Elektrisch/Magnetisch
- Yang/Männlich/Positiv/Elektrisch: Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze, Wassermann
- Yin/Weiblich/Negativ/Magnetisch: Stier, Krebs, Jungfrau, Skorpion, Steinbock, Fische
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Polaritäten: Yang/Yin; Männlich/Weiblich; Positiv/Negativ; Elektrisch/Magnetisch
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Elemente: Feuer (Yang)/Erde (Yin)/Luft (Yang)/Wasser (Yin)
- Feuer: Widder, Löwe, Schütze
- Erde: Stier, Jungfrau, Steinbock
- Luft: Zwillinge, Waage, Wassermann
- Wasser: Krebs, Skorpion, Fische
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Elemente: Feuer (Yang)/Erde (Yin)/Luft (Yang)/Wasser (Yin)
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Qualitäten/Modalitäten/Dynamiken: Kardinal/Fix/Beweglich
- Kardinal: Widder, Krebs, Waage, Steinbock
- Fix: Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann
- Beweglich: Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische
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Qualitäten/Modalitäten/Dynamiken: Kardinal/Fix/Beweglich
Teil 3: Planeten und wichtige Konstellationen
Planeten sind die Hauptakteure im Horoskop und symbolisieren verschiedene Persönlichkeitsanteile. Wer sich mit Astrologie beschäftigt, sollte in der Lage sein, einem Laien zu erklären, was ein Horoskop ist und aus welchen Bestandteilen es besteht. In diesem 30-minütigen Gratis-Webinar erkläre ich kurz die Bedeutung von Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto, Chiron und Lilith. Dies ist Teil 3 einer 5-teiligen Reihe von Schnupper-Webinaren für Einsteiger und alle, die anderen die psychologische Astrologie näherbringen wollen.
12 Himmelskörper?
Die moderne psychologische Astrologie arbeitet mit 12 Himmelskörpern, vereinfacht „Planeten“ genannt, obwohl dieser Begriff astronomisch nicht für alle korrekt ist. Sonne und Mond sind „Lichter“ und Lilith ein rechnerischer Punkt. Diese Himmelskörper repräsentieren verschiedene Persönlichkeitsanteile.
Stichworte:
- Sonne: Bewusstsein, Identität, Lebenskraft
- Mond: Emotionalität, unbewusste Reaktionsmuster
- Merkur: Kommunikation, Vernetzung, Informationsaufnahme
- Venus: Sinnlichkeit, soziale Fähigkeiten, Genussfähigkeit
- Mars: Trieb, Sexualität, Willenskraft
- Jupiter: Lebenssinn, Horizonterweiterung
- Saturn: Hemmungen, Herausforderungen, Reifung
- Chiron: Wunden, Tröstung, Intimität
- Uranus: Selbstbefreiung, Exzentrizität
- Neptun: Sehnsucht, Phantasie, Altruismus
- Pluto: Selbstüberwindung, Tabus, Macht/Ohnmacht
- Lilith: Verpönte weibliche Anteile, Emanzipation
Stellung der Planeten im Tierkreis:
Die Planeten haben unterschiedliche Umlaufbahnen um die Sonne, daher ist ein Grad im Zodiak unterschiedlich "lang", abhängig von der Entfernung des Planeten zur Sonne.
Umlaufzeit der Planeten:
- Mond: 1 Monat
- Merkur: 88 Tage
- Venus: 7,5 Monate
- Erde: 1 Jahr
- Mars: 23 Monate
- Jupiter: ca. 11 Jahre
- Saturn: ca. 29 Jahre
- Uranus: 84 Jahre
- Neptun: 165 Jahre
- Pluto: 248 Jahre
Diese Bewegungen und Positionen der Planeten in den 12 Tierkreiszeichen beeinflussen ihre Wirkung und zeigen die vielfältigen Aspekte der menschlichen Persönlichkeit im Horoskop auf.
Teil 4: Einführung in die Häuser-Systeme der Astrologie
Bedeutung der Häuser im Horoskop
Ein Horoskop besteht aus zwölf Häusern, die verschiedene Lebensbereiche repräsentieren. Hier eine kurze Einführung in die Bedeutung der einzelnen Häuser:
- Selbst-Wirkung (Haus 1): Identität und Selbstdarstellung.
- Selbst-Sicherung (Haus 2): Besitz, Werte und finanzielle Sicherheit.
- Selbst-Vernetzung (Haus 3): Kommunikation, Geschwister und kurzfristige Reisen.
- Selbst-Hingabe (Haus 4): Zuhause, Familie und emotionale Grundlagen.
- Selbst-Darstellung (Haus 5): Kreativität, Romantik und Kinder.
- Selbst-Erhaltung (Haus 6): Gesundheit, Alltag und Arbeit.
- Selbst-Ergänzung (Haus 7): Partnerschaften und offene Feinde.
- Selbst-Überwindung (Haus 8): Transformation, Sexualität und gemeinsame Ressourcen.
- Selbst-Erweiterung (Haus 9): Bildung, Philosophie und langfristige Reisen.
- Selbst-Verwirklichung (Haus 10): Karriere, öffentliche Rolle und Ehrgeiz.
- Selbst-Erhöhung (Haus 11): Freundschaften, Gruppen und soziale Netzwerke.
- Selbst-Auflösung (Haus 12): Rückzug, Spiritualität und unbewusste Muster.
In der Astrologie gibt es verschiedene Häusersysteme, die alle auf unterschiedliche Weise die zwölf Häuser eines Horoskops berechnen. Hier sind einige der bekanntesten Systeme:
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Placidus: Das Placidus-System ist eines der am häufigsten verwendeten Systeme. Es basiert auf der Teilung der Zeit, die benötigt wird, um bestimmte Himmelsbögen zu durchlaufen. Dieses System kann jedoch bei hohen Breitengraden zu unregelmäßigen Hausgrößen führen. Es ist das in Deutschland meist verbreitete System.
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Koch: Auch als „Geburtshaus-System“ bekannt, ist das Koch-System eine Variante des Placidus-Systems und basiert ebenfalls auf Zeitberechnungen. Es ist besonders detailliert und präzise, hat aber ähnliche Probleme wie Placidus bei hohen Breitengraden.
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Gleiche Häuser: Dieses System teilt den Himmel in zwölf gleich große 30-Grad-Segmente, unabhängig von der geografischen Breite. Es ist einfach und intuitiv, berücksichtigt jedoch keine interceptierten Zeichen.
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Ganzzeichenhäuser: In diesem traditionellen System beginnt jedes Haus mit null Grad eines Tierkreiszeichens und umfasst das gesamte Zeichen von null bis 29 Grad. Es ist eines der ältesten Häusersysteme und betont die Zeichen mehr als die genauen Gradpositionen, was eine klare und konsistente Struktur bietet.